212 Podcast #25: Black Lives Matter
Wir reden heute mit Torben Kiese, der uns einen hilfreichen Einblick in das Leben von Minneapolis gibt. Und auf die sozialen Bedingungen, die mitverantwortlich waren für den Tod von George Floyd im Gewahrsam von vier Polizisten, wehrlos und unbewaffnet. Floyd wurde auf offener Straße brutal umgebracht, eine Tat, die von Passanten auf Video aufgezeichnet wurde und landesweit zu massiven Protestaktionen führte. Polizeibrutalität, vor allem gegen Afro-Amerikaner, gehört zu den hässlichen Realitäten in diesem Land, und demonstriert eine Reihe von Defekten: das Überlegenheitsgefühl weißer Amerikaner, die von autoritären Ideologien aufgepeitschte, geistige Aufrüstung der Polizei in Richtung Besatzungsarmee, das wirtschaftliche und soziale Elend von Minderheiten, denen permanent substanzielle Bürgerrechte entzogen werden. Für den weißen Torben Kiese als Vater eines adoptierten schwarzen Sohnes, der mit neun Jahren allmählich mit dieser herben Realität konfrontiert wird, ist all das herbe Realität. Darüberhinaus bemühen wir uns um eine Einordnung, in der wir unter anderem die Arbeit des Journalisten und Romanutors Te-Nehisi Coates vorstellen, dessen einflussreiches Buch "Zwischen mir und der Welt" auch in Deutschland erschienen ist. Dazu an dieser Stelle noch eine hilfreiche Link-Info zur inzwischen angelaufenen Datenerhebung bezogen auf die tödlichen Einsätze der Polizei überall im Land. Ein Aspekt, den wir in dieser Folge nur streifen, wird in diesem Buch des Kulturwissenschaftlers John Hoberman thematisiert. Der Zusmamenhang zwischen dem Konsum von Anabolika und der Brutalität wurde noch nirgendwo so gut erklärt.
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