212 Podcast #15: Showtime
Wenn man in New York vom Broadway spricht, unterscheidet man grundsätzlich zwei Dinge: die mehr als 25 Kilometer lange Nord-Süd-Durchquerung von Manhattan, die in Midtown das konsequent rechtwinklinge Straßenraster mit einer Diagonale durchbricht. Und den gängigen Namen für den "Theater District", einer Zone rund um den Times Square, historisch das Entertainment-Zentrum der Stadt, in dem die alten Theaterpaläste erhalten und nicht abgerissen wurden – wie so vieles in New York. Die Gegend hat sich in den letzten Jahrzehnten radikal gewandelt – von einem slummigen Viertel mit Peep-Show-Läden zu einem Touristenmagneten, in dem sich die Besucher sicher fühlen. Und das auch, weil sie hier auf viele vertraute Namen stoßen. Das gilt für die Kettenrestaurants, die "Flagship-Stores", die Hotels und die Musicals, die viele Jahre lang mit Erfolg laufen, weil sie es vermeiden, kreative Risiken einzugehen. Todd Haimes hat in seiner Ägide als kreativer Motor und Geschaftsführer des Roundabout Theatres einerseits von dieser Entwicklung profitiert, aber er weiß auch um die Probleme einer Kulturlandschaft, die allzu künstlich ist und nur oberflächlich der Kunst huldigt. Hier noch ein paar Links zur Musical-Geschichte in New York: Eine vorügliche Timeline als Begleitinformation zu einer Dokumentarfilmserie des Fernsehsenders PBS: https://www.pbs.org/wnet/broadway/timelines/ Die Geschichte des Broadway kompakt: https://www.theaterseatstore.com/blog/history-of-broadway
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